Vergrösserungshilfen
Im Gegensatz zu anderen Gebieten der Medizin, aus denen die Vorzüge vergrössernder optischer Systeme nicht mehr wegzudenken sind, halten Vergrösserungshilfen in der Zahnmedizin nur zögerlich Einzug. Höchstens 30% der Zahnärzte verwenden bei Ihrer täglichen Arbeit Lupenbrillen, noch viel seltener kommen Mikroskope zum Einsatz. Dies erstaunt, handelt es sich bei der zahnärztlichen Tätigkeit doch um grösstenteils hochpräzise, kleine und kleinste Arbeiten, in einer von Natur aus dunklen und schwierig einsehbaren Umgebung.
In unserer Praxis verwenden alle Zahnärzte sogenannte „Lupenbrillen“. Es handelt sich dabei um ein System mit 2.5facher Vergrösserung und eingebauter Lichtquelle. Dies optimiert die Voraussetzungen für eine präzise Diagnostik. Ein Orangefilter bietet zudem den Vorteil, dass Kunststoffe während der Verarbeitung nicht aushärten. Ohne diesen Filter müssten Kunststofffüllungen im Dunkeln verlegt werden. Operationsmikroskope werden hauptsächlich bei Wurzelbehandlungen eingesetzt. Der Vergrösserungsfaktor kann vom Behandler selbst gewählt werden und liegt häufig zwischen 10- und 20fach.
Autor: Dr. med. dent. Dr. med. Balthasar Zaugg