A bis Z

Implantate

Was ist ein Dentalimplantat?
Ein Implantat ist eine schraubenförmige, industriell hergestellte künstliche Zahnwurzel aus dem Material Titan. Reintitan ist ein in der Medizin weitverbreitetes und bewährtes Metall, das im Knochen einheilen kann und sich fest mit dem körpereigenen Gewebe verbindet. Es kann – einmal fest im Knochen verwachsen – wie ein eigener Zahn als Fundament für einen Zahnersatz (Krone, Brücke, Prothese) wirken.

Was bietet Ihnen die Implantologie?
Zähne können bei fehlender Prävention durch Karies oder Pardontalerkrankungen verloren gehen, Unfälle können ebenso zu Zahnverlust führen. In diesen Fällen war früher häufig eine Totalprothese oder Teilprothese unumgänglich, oder es mussten noch bestehende Zähne für eine Brücke beschliffen werden. Mit diesen Massnahmen wird die Zahnwurzel nicht ersetzt, was über längere Zeit zu einem Knochenabbau führt. Heute darf dem anspruchsvollen Patienten mit den Implantaten eine Alternative angeboten werden, die den Komfort der eigenen Zähne bietet. Eine Einzelzahnlücke kann mit einer Krone auf einem Implantat geschlossen werden, ohne dass die Nachbarzähne beeinträchtigt werden. Grössere Lücken lassen sich mit Brücken auf mehreren Implantaten schliessen und Prothesen finden an Implantaten neue Verankerungen.

Wir verwenden ausschliesslich ein seit Jahrzehnten erprobtes und kontinuierlich weiterentwickeltes Implantatsystem der Firma ITI Straumann (Waldenburg, BL). Die Implantate werden gemäss EU-Normen hergestellt und in sterilen Behältern an uns geliefert. Wir garantieren Ihnen, dass sich unser gesamtes Team ständig im Gebiet der Implantologie weiterbildet und dass wir über eine seriöse universitäre Grundausbildung in dieser anspruchsvollen Sparte der Zahnmedizin verfügen. Wir führen jede Woche mehrmals Implantationen durch und sind routiniert.

Welche Voraussetzungen müssen Sie mitbringen?
Implantate sind für jüngere (nach Abschluss des Längenwachstums) und ältere Patienten gleichermassen geeignet. Sie sollten jedoch eine gute Gesundheit mitbringen. Studien und Erfahrungen haben gezeigt, dass die Erfolgsquote der Implantate beim Raucher, beim Patienten mit einer Allgemeinerkrankung (z.B. Diabetes, Wundheilungsstörung, Blutgerinnungsstörung) sowie bei Patienten die ihre Zähne stark belasten (nächtliches Knirschen oder Zähnepressen) vermindert ist. Treten verschieden Risikofaktoren zusammen auf, kann dies die Realisierung von Implantaten in Frage stellen.

Ganz entscheidend ist, dass eine gute Zahnpflege durchgeführt wird, da Zahnbeläge das Fundament von Implantaten genauso angreifen können wie den natürlichen Zahn. Vor einer Implantation ist die Sanierung der Zähne und die Etablierung einer guten Mundhygiene absolute Voraussetzung.Eine weitere wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Implantation ist das Knochenangebot Ihrer Kiefer in qualitativer und quantitativer Hinsicht. Eine ausführliche Befundaufnahme mit der Anfertigung von Röntgenbildern und die klare Diagnostik wird zeigen, ob eine Implantation möglich ist, und Risiken können eingegrenzt werden.

Wie läuft die Implantation ab?
Entscheidend ist die sorgfältige Fallplanung des erfahrenen Implantologen. Anhand unserer klinischen Untersuchung und Röntgenbildern klären wir die Machbarkeit der Operation ab, erklären Ihnen, wo und wie viele Implantate möglich und sinnvoll sind und erarbeiten Ihnen auf Wunsch eine schriftliche Kostenschätzung. Der operative Eingriff erfolgt in der Regel ambulant mittels einer normalen Lokalanästhesie (schmerzstillende Spritze), eine Narkose ist nicht nötig. Wir achten auf eine sterile Arbeitsweise, um eine Infektion des Wundgebietes zu verhindern. Das Implantatbett wird mittels hochpräziser Instrumente vorbereitet, so dass das Dentalimplantat passgenau eingeschraubt werden kann.

Die Wunde wird dicht vernäht, sie erhalten von uns die nötigen Medikamente, und ein eventueller Zahnersatz wird angepasst. Die Operation ist absolut schmerzfrei, sie werden lediglich leichte Vibrationen durch den Bohrvorgang bemerken. Die unmittelbaren Folgen des operativen Eingriffs (Schwellung, Schmerzen, Blutergüsse) können individuell unterschiedlich stark ausfallen, klingen aber nach maximal zehn Tagen vollständig ab. Bitte beachten Sie, dass Sie – sind Sie Prothesenträger – Ihren Zahnersatz während der ersten zehn Tage nach der Implantatoperation möglichst wenig tragen sollten, um eine optimale Wundheilung zu unterstützen. Eine ungestörte Einheilung ist Bedingung für den Langzeiterfolg der Implantation. Je nach Knochenqualität und –quantität im Implantationsgebiet warten wir zwei bis sechs Monate bis wir die Implantate belasten.

Wie lange halten Implantate?
Der heikelste Moment in der Implantologie ist die Einheilphase der Titanschrauben nach der Implantatoperation. Im Durchschnitt heilen jedoch nur 5% der Ober- und 2% der Unterkieferimplantate nicht ein (wissenschaftliche Studien und in unserer Praxis erfasste statistische Resultate). Einmal fest im Knochen eingewachsene Implantate sind den eigenen Zahnwurzeln sehr ähnlich. Sie können demnach wie Ihre Zähne bei ungenügender Pflege und einer fehlenden Nachsorge Schaden nehmen. Deshalb gilt es, der Implantatpflege höchste Beachtung zu schenken.

Diese beinhaltet die sorgfältige Mundhygiene, die Sie täglich ausführen müssen; dazu kommt die regelmässige Kontrolle durch unser Prophylaxeteam und Zahnärztinnen/Zahnärzten. Anlässlich dieses „Recalls“ kontrollieren wir den Halt der Implantate und haben die Möglichkeit, eine sich entwickelnde Schädigung im Frühstadium zu erkennen und zu beheben. Mehrere Langzeitstudien belegen, dass die Erfolgsrate von Zahnimplantaten nach 10 Jahren über 90% beträgt.

Implantologie in unserer Praxis
Dres. Neeser und Straub haben sich ihr Wissen im Fachbereich Implantologie in ihrer Nachdiplomausbildung angeeignet. Wir verfügen über eine profunde Grundausbildung in Chirurgie und die Anwendung der Implantate, bilden uns regelmässig weiter und verfügen über ein eingespieltes Behandlerteam. In unserer Praxis werden jährlich 100 Implantate eingesetzt. Wir implantieren mit den beiden Systemen der Firmen Straumann und Nobel Biocare. Für Knochenaufbauten verwenden wir möglichst eigenen, während des Eingriffs im Operationsbereich entnommenen Knochen und die Produkte der Firma Geistlich.

Externe Links

Institut Straumann AG
www.geistlich.ch
www.nobelbiocare.com
www.implantatstiftung.ch

Autor: Dr. med. dent. Reto Neeser

zurück